Bis zu fünf Kilometer wandern jedes Frühjahr zahlreiche Kröten vor allem nachts durch die Wälder, um sich fortzupflanzen. Dabei folgen sie seit Generationen immer dem gleichen Weg, denn im Löschwasserteich an der Mauer vom Kloster Eberbach, wo die Kaulquappen geschlüpft sind, finden sie geeignete Lebens- und Wachstumsbedingungen vor und so kehren sie immer wieder dorthin zurück, um zu laichen.
Kurz vor dem Ziel befindet sich eine der größten Gefahren der Wanderung: die Straße zum Kloster Eberbach. Schon der Strömungsdruck beim Überfahren tötet die Kröten. In den vergangenen Jahren wurden die Schutzmaßnahmen für die Kröten sukzessive optimiert, so dass sie ohne Behinderung wandern können und sicher und wohlbehalten ihren Weg finden. Dazu gehören stabile Holzzäune, die die Kröten in die Tunnel unter dem Parkplatz leiten. Darüber hinaus werden mobile Amphibienzäune aufgestellt, an denen die Kröten in Eimern gesammelt und durch ehrenamtliche Helfer sicher über die Straße geleitet werden. Nun sind die Zäune in die Jahre gekommen und müssen ausgetauscht und teilweise auch erweitert werden, damit die Krötenwanderung auch zukünftig sicher ist.
Projektträger: Gemeinnützige Stiftung Kloster Eberbach