Der Rückgang der Schleiereulenbestände in Hessen hat mehrere Ursachen. Durch Überbauung von Streuobstflächen und Intensivlandwirtschaft verliert die Art Lebensraum und Nahrungsgrundlagen. Zudem wurde die Anzahl der Brutplätze und Winterquartiere über Jahrzehnte dezimiert, etwa durch Abriss und Modernisierung von Gebäuden oder indem der Einflug in Scheunen und Kirchtürme gezielt unterbunden wurde. Die im Hochtaunuskreis ersatzweise geschaffenen Brutmöglichkeiten reichen in der Summe nicht aus. Neben der Verbesserung des Brutplatzangebots ist beabsichtigt Streuobst- und Ackerflächen als Nahrungshabitate für Schleiereulen aufzuwerten. Die Maßnahmen erfolgen unter Berücksichtigung der bekannten Brutpaare und in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Naturschutzgruppen. Mit dem Zusatzgewinn von 5.000€ sollen zunächst 15 spezielle Nistkästen in Scheunen und Kirchtürmen installiert werden. Die Kästen werden bei guter Habitateignung und mardersicherer Installation erfahrungsgemäß gut angenommen. Und in den Scheunen sollen den Eulen über eine separate Einflugmöglichkeit möglichst ein nahrungsreiches Winterquartier angeboten werden. Bei günstigen Voraussetzungen wird die Dokumentation einer Brut per Webcam versucht.
Projektträger: Arbeitskreis Hochtaunus der Hessischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz e.V. (HGON)